Geplaatst op 17 January 2020
Dieser Artikel beginnt einige hundert Kilometer nördlich der Niederlande, in Norwegen, und wurde initiiert durch den nachstehenden Bericht auf der Webseite von Marineschepen.nl (Niederländische Marine): https://marineschepen.nl/nieuws/Nieuw-Noors-bevoorradingsschip-onveilig-en-mag-niet-varen-271219.html
Die KNM Maud ist das größte Schiff der norwegischen Marine und kostete etwa € 203 Millionen (2 Milliarden NOK). Dieses Versorgungsschiff soll voraussichtlich 2020 in Betrieb genommen werden. Die Inbetriebnahme dieses 184 Meter langen Schiffs hätte eigentlich bereits 2016 erfolgen sollen. Vier Jahre, viele Kosten und ebenso viele Frustrationen beim Kunden und Schiffsbauer später ist es dann 2020 endlich so weit – hoffentlich. Die Gründe: Das Schiff bestand nicht die Prüfungen. Es wurde von der DNV GL (norwegische Zertifizierungsgesellschaft) als nicht sicher eingestuft; es wurden unter anderem „Probleme mit Hinweisschildern für Fluchtwege“ festgestellt. Bei näherer Betrachtung handelte es sich offensichtlich um das Fluchtwegleitsystem (bodennahes Sicherheitsleitsystem). Die Gestaltung und Implementierung eines zielgerichteten Sicherheitskennzeichnungssystems ist eine Aufgabe für Fachleute. Durch Hinzuziehung eines Spezialisten hätten die Probleme vermieden werden können.
Spezialisierung an der Schnittstelle von Gesetzgebung und Design
Dass auf der KNM Maud kein Spezialist eingesetzt wurde, ist offensichtlich. Selbst wenn sich die Probleme ausschließlich auf das Fluchtwegleitsystem beschränken würden: die dafür geltenden gesetzlichen Bestimmungen (IMOS/Solas) und Normen (ISO 15370) genügen nicht, um ein logisches System für die Kennzeichnung von Fluchtwegen zu gestalten und zu installieren. Gesetzliche Bestimmungen und Normen bieten sicherlich Grundlagen, Qualitätsstandards (Phosphoreszenz) und Messrahmen, dennoch ist das konzeptionelle Denken und das Zusammenspiel mit allen anderen Sicherheitskennzeichnungen keine leichte Aufgabe. Die Spezialisierung im Bereich Sicherheitskennzeichnung besteht nicht darin, so viele Schilder wie möglich anzubringen (oder ggf. wegzulassen). Ein Spezialist für die Sicherheitskennzeichnung hat die Fähigkeit, konzeptionell zu denken, kennt die gesetzlichen Bestimmungen, (internationalen) Normen und Materialarten und weiß aufgrund seiner Praxiserfahrung, wie die Sicherheitskennzeichnung als zusammenhängendes System gestaltet werden muss. Wir sehen es leider fast täglich an Onshore-, Offshore- und Marinestandorten: das Fehlen von Kennzeichnungen oder geradezu ein Wirrwarr aus Schildern und Aufklebern, die alle um Aufmerksamkeit buhlen, häufig auch noch mit widersprüchlichen Inhalten, wodurch nicht im Entferntesten ein Gefühl von Sicherheit entsteht. Dies ist das Ergebnis einer Denkweise, die einerseits von Kosteneinsparung geprägt sein kann, oder die man andererseits am besten beschreiben kann mit „Schilder aufhängen kann ja wohl nicht so schwer sein!“.
Sicherheitskennzeichnung als System und Komponente der Strategie
Jetzt fragen Sie sich, wie denn ein Spezialist vorgeht. Bei der Gestaltung eines Sicherheitskennzeichnungssystems hat ein Spezialist immer das Ziel, mit der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung hauptsächlich mithilfe grafischer Symbole eine einheitliche Umsetzung der Sicherheitsstrategie zu kommunizieren. Die Wirksamkeit und Effektivität werden durch ein konsistent aufgebautes Sicherheitskennzeichnungssystem bestimmt.
Kennzeichnungen, Hinweise und Anweisungen werden harmonisch gestaltet und implementiert, wobei die Verständlichkeit und Erkennbarkeit von großer Wichtigkeit sind. Die konsistente Anwendung von internationalen Standards für die Komponenten des Systems unterstützt die Einheitlichkeit und Verständlichkeit.
Zusammenfassung: Alle Komponenten des Systems für die Sicherheitskennzeichnung passen zur Sicherheitsstrategie und stehen im Einklang mit den Sicherheitsschulungen eines Unternehmens. Wird die Sicherheitskennzeichnung als System implementiert, ist die Effektivität optimal und das System unterstützt das Unternehmen bei der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen.
Implementierung und Montage durch zertifiziertes Personal
Die Spezialisierung ist auch bei der Implementierung und Montage der Sicherheitskennzeichnung zu erkennen. Beim Montieren von Sicherheitsschildern, Rohrleitungskennzeichnungen, Tankkennzeichnungen und Evakuierungsplänen berücksichtigen wir die richtige Höhe, die Position (ist der Hinweis sichtbar) und die geeigneten Befestigungsmittel. Eine korrekte Montage ist somit ebenso ausschlaggebend wie die Gestaltung des Systems. Aus diesem Grund werden alle Montageteams bei Blomsma Signs & Safety regelmäßig in Montagetechniken und -materialien geschult, weshalb wir das Prädikat „3M™ Certified Safety Sign Installer“ tragen dürfen.
Schlussfolgerung
Sicherheitskennzeichnung ist also insgesamt betrachtet mehr als eine Ansammlung von Schildern und auch mehr als nur das aller Notwendigste zu tun, um die Anforderungen eines Prüf- und Klassifizierungsbüros zu erfüllen. Eine effektive und konsistente Sicherheitskennzeichnung ist die Aufgabe eines Spezialisten, der kostenbewusst eine Situation anstrebt, in der Mitarbeiter und Besucher in einheitlicher und klarer Weise über wichtige Informationen für ihre persönliche Sicherheit informiert werden.
Streben auch Sie ein zielgerichtetes Sicherheitskennzeichnungssystem an oder stehen evtl. vor den gleichen Herausforderungen bei Ihrem Projekt? Dann wenden Sie sich gerne an: +49 (0)170 198 1600 oder kontakt@blomsma-safety.com.
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