Offshore sektor

Der Offshore-Sektor ist eine Welt der Extreme, eine Vielfalt von Aktivitäten von der Energiegewinnung über die Speicherung bis hin zur Forschung. Ein Sektor, der sich mitten in der Energiewende befindet und gleichzeitig mit den Herausforderungen der Aufrechterhaltung von Anlagen in einem reifen Öl- und Gasfördermarkt konfrontiert ist.

Die Verlagerung von der Kohlenwasserstoffgewinnung hin zu neuen Formen der Energieerzeugung wie Offshore-Windenergie, Wasserstofferzeugung und CO2-Speicherung ist der Trend, der diesen Markt heute beherrscht. Ein koordinierter Prozess von Operationen für die Versorgung, die Wartung und den täglichen rentablen Betrieb von Offshore-Anlagen, der Transport von geförderter Energie und Brennstoffen zu Standorten an Land und beeindruckende Anlagen und Baumaschinen prägen diesen Sektor.

Die kompakte und effiziente Bauweise der Anlagen, die extremen Witterungsbedingungen und die spezifischen Risiken stellen hohe Anforderungen an Sicherheit und Qualität. Spezifische und verständliche Informationen und Anleitungen sind auf diesem Markt ein Muss. Es handelt sich um einen Bereich, in dem ein Sicherheitssignalsystem als Kommunikations- und Präventionsmittel am besten zur Geltung kommt.

Fit für den Zweck

Blomsma Signs & Safety hat eine lange Geschichte in dieser Welt der Extreme. Seit mehreren Jahrzehnten sind wir Experten für funktionale Beschilderungslösungen und -systeme für Offshore-Anlagen und -Bauwerke. Wir wissen, wie die Sicherheitskennzeichnung zum Tragen kommt, und dass eine geplante individuelle Anpassung eine komplexe und ineffiziente Reihe von Aufklebern und Schildern verhindern sollte. Wir verknüpfen relevante rechtliche Anforderungen mit praktischen, verständlichen Anwendungen. Eine Fit-for-Purpose-Strategie ist ein System von Schildern mit einer gezielten Funktionalität, die zum sicheren Betrieb, Leben und Arbeiten auf Offshore-Anlagen und Objekten beitragen. Unser Wissen und unsere Erfahrung finden breite Anwendung in der Öl- und Gasförderung, der Offshore-Windenergie, CCS (Carbon Capture Storage) und in Mess- und Forschungsstationen. Blomsma realisiert die Kennzeichnung kompletter Rohrleitungssysteme auf FPSOs bis hin zu Kennzeichnungsschildern und Warnmarkierungen auf Monopiles und Übergangsstücken von Offshore-Windkraftanlagen.

Auf dieser Seite finden Sie die folgenden Themen:

• Identifizierung von Offshore-Anlagen und -Objekten
• Flucht, Sammeln und Evakuierung
• Brandschutz- und Rettungs-Kennzeichnung
• Sicherheitszonen und Risikobereiche
• Rohrleitungen, Tanks und Prozessausrüstung
• Anti-Rutsch-Lösungen

Rechtlicher Rahmen und Schilderanwendung

Die Offshore-Industrie muss sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit Anforderungen und Vorschriften auseinandersetzen. Auf unserer Seite Normen und Gesetzen finden Sie eine Vorauswahl von Normen und Gesetzen, die mit der Sicherheitskennzeichnung und -beschilderung zu tun haben.

Der Offshore-Sektor unterliegt einer Mischung aus internationalen (maritimen) Rechtsvorschriften (IMO/Solas, EU-Richtlinien), internationalen (ISO/OSHA) Normen und nationalen Rechtsvorschriften, wobei letztere hauptsächlich für die Arbeitsbedingungen gelten. Neuere Veröffentlichungen von ISO-Normen wie die ISO 24409 und die ISO 7010 bieten eine einheitliche, weltweit gültige Signalisierungsanforderung.

Identifizierung von Offshore-Anlagen und -Objekten

Offshore-Anlagen und -Objekte sind mit einer deutlich erkennbaren Kennzeichnung versehen. Dies ist in der Regel in Verordnungen geregelt. Die Umsetzung ist praktisch überall gleich, wobei Lesbarkeit und Sichtbarkeit das Ziel sind. Offshore-Objekte müssen für Schiffe und Hubschrauber aus größerer Entfernung lesbar sein. Eindeutige Kennzeichnungsschilder helfen, so genannte “falsche Decklandungen” zu vermeiden.

In Zusammenarbeit mit 3M hat Blomsma Signs & Safety verschiedene nachhaltige Lösungen für maximale Sichtbarkeit und eine längere Lebensdauer entwickelt. Sowohl Platten mit einem hohen Reflexionswert als auch praktische Folien für die direkte Anbringung an der Wand eines Monopiles oder eines Übergangsstücks.

Flucht, Sammeln und Evakuierung

Offshore-Anlagen zeichnen sich durch ihre kompakte und praktische Bauweise aus und sind vom Meer umgeben. Hier unterscheiden sich Flucht und Evakuierung von Onshore-Anlagen; die Evakuierung von einer Offshore-Anlage erfolgt mit Rettungsbooten und Hubschraubern. Die klare Kennzeichnung der verschiedenen Wege zu den Sammel- und Evakuierungspunkten ist bei diesen Anlagen noch wichtiger als an Land. Im Falle eines Notfalls müssen Flucht, Sammeln und Evakuierung unverzüglich und effizient erfolgen.

Internationale Normen bieten Anhaltspunkte für eine verständliche und einheitliche Umsetzung von Fluchtwegkennzeichnungen. Die Normen sind eine praktische Übersetzung der Rechtsvorschriften. Für die Fluchtwegkennzeichnung werden Symbole nach ISO 7010 verwendet und ein Fluchtwegleitsystem (Low Location Lighting) nach ISO 15370 installiert. Die Evakuierungspläne werden gemäß ISO 23601 erstellt.

Brandschutz- und Rettungs-Kennzeichnung

Die Kennzeichnung von Brandschutz- und Rettungsausrüstungen ist eine visuelle Hilfe, um den Standort der betreffenden Ausrüstung schnell zu identifizieren. Offshore wird von den Mitarbeitern mehr erwartet, z. B. dass sie in der Lage sind, einen kleinen Entstehungsbrand selbst zu löschen. Das schnelle Auffinden von Feuerlöschern und Rettungsgeräten ist hier ein absolutes Muss. Die Symbolik und Positionierung der Schilder ist einheitlich mit den Übersichtslage- und Objektpläne.

Sicherheitszonen und Risikobereiche

Auf Offshore-Anlagen gibt es Sicherheitszonen und Risikobereiche außerhalb der Unterkünfte. Die Markierung des Beginns der Sicherheitszone erfolgt an den Eingängen der Unterkunft oder bei der Ankunft der Anlage. Bereiche und Anlagenteile mit erhöhtem oder spezifischem Risiko werden örtlich durch Schilder und zusätzlich durch Trennwände oder Bodenmarkierungen gekennzeichnet. Bereiche mit erhöhtem Risiko sind zum Beispiel H2-haltige Anlagenteile, automatisch startende Anlagen, die Lagerung von Chemikalien oder Lärmbereiche.

Rohrleitungen, Tanks und Prozessausrüstung

Das Verständnis des Prozesses trägt zur sicheren und effizienten Inbetriebnahme, zum Betrieb und zur Wartung von Offshore-Anlagen bei. Leicht verständliche und klar erkennbare Markierungen und Schilder können Fehler verhindern. In kompakten und komplexen Systemen auf Offshore-Anlagen sind Rohrleitungskennzeichnungen für Betreiber, Wartungspersonal, Inspektions- und Prüfdienste eine wertvolle Informationsquelle. Es zeigt den Namen des Stoffes, die Mediengruppe, die Gefahren und alle Prozessinformationen wie z. B. eine Rohrleitungsnummer. Dadurch wird die Suche nach Fittings und Rohren reduziert. Der Gesetzgeber schreibt sogar die Kennzeichnung von Rohren mit gefährlichen Eigenschaften vor. Die ISO 20560-1 ist als internationale harmonisierte Norm auf dem Vormarsch, auch für die Offshore-Industrie. Darüber hinaus gibt es auch die ISO 14726, NORSOK und DIN 2403, die im maritimen und Offshore-Bereich (Windkraft) verwendet werden.

Qualität im Bereich der Rohrleitungskennzeichnung ist im Offshore-Bereich mit seinen starken Wetter- und Salzwassereinflüssen ein absolutes Muss. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Whitepaper “Qualitätsaspekte der Rohrleitungskennzeichnung”.

Tanks, Behälter und Prozessanlagen sind mit Kennzeichnungsnummern und spezifischen technischen Daten versehen. Bei unseren Projekten zur Anlagenkennzeichnung kommt eine breite Palette bewährter Materialien zum Einsatz.

Einen Überblick über unsere praktischen Klebebänder für den Offshore- und Marinesektor finden Sie in dieser Broschüre.

Anti-Rutsch-Lösungen

Der Offshore-Sektor war eine treibende Kraft bei der Entwicklung von dauerhaften Anti-Rutsch-Lösungen. Anti-Rutsch Stufen und Anti-Rutsch Gehwegplatten gehören zur Standardausstattung von Offshore-Anlagen. Leichte und felsenfeste Antirutschlösungen aus FRP werden auf Gitterrostböden und Treppenstufen eingesetzt. Ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen 3M™ SafetyWalk™ Anti-Rutsch-Klebebänder hilft, Unfälle durch Ausrutschen und Stürze zu vermeiden.