Die ISO 16069 ist eine internationale Norm, die die Grundsätze für die Gestaltung und Anwendung von visuellen Komponenten für ein Fluchtwegleitsystem beschreibt;
ISO 16069 – Grafische Symbole – Fluchtwegleitsysteme
Die ISO 16069 beschreibt den Anwendungsbereich, das Ziel, die Planungsstrategie, die Komponenten und die Anforderungen für die Implementierung eines Fluchtwegleitsystems. Die Norm beschreibt Umsetzungsprinzipien sowohl für elektrische als auch für phosphoreszierende (nachleuchtende) Komponenten. Ein Fluchtwegleitsystem besteht aus mehreren (leuchtenden) Komponenten, die zusammen eine Orientierung für Personen bieten, die ein Gebäude oder einen Ort aus Sicherheitsgründen verlassen müssen.
“Safety way guidance systems (SWGS) shall provide the users of the building with consistent, coherent information so that they can be evacuated efficiently from any occupancy unit to a safe area” – ISO 16069:2017
Diese internationale Norm steht für eine einheitliche Gestaltung eines Fluchtwegleitsystems. Der Vorteil eines einheitlichen Systems ist, dass es von einem großen Publikum verstanden wird. Darüber hinaus ist die Anwendung eines Systems eine Möglichkeit, geplante Markierungen und informative Elemente zu realisieren, was zu einer vollständigen Sicherheitseinrichtung führt. Die ISO 16069 erfüllt ein weltweites Bedürfnis, ein Fluchtwegesystem in Gebäuden und Objekten auf eindeutige Weise zu realisieren.
Die ISO 16069 kann als das Gegenstück zur maritimen Norm für ortsgebundene Beleuchtungssysteme, der ISO 15370, angesehen werden. Diese Norm ist in der Seeverkehrsgesetzgebung für Schiffe mit einer bestimmten Anzahl von Passagieren an Bord vorgeschrieben.
Im Falle einer Rauchentwicklung bei einem Brand in einem Gebäude wird die Wirkung der Notbeleuchtung stark reduziert. Ein Fluchtwegleitsystem wird bodennah installiert und bietet auch in diesen Situationen Orientierung und Führung in eine sichere Situation.
Die ISO 16069 richtet sich an Gebäudeeigentümer und -verwalter. Die Norm bietet klare Richtlinien und Werkzeuge für die Gestaltung eines Fluchtwegleitsystems. Die ISO 16069 richtet sich auch an die Fachleute, die ein Fluchtwegmanagementsystem nach dieser Norm planen und umsetzen.
Die ISO 16069 bedeutet für Sie ein komplettes Informationssystem mit den Nutzern Ihres Gebäudes oder Standortes als Zielgruppe, zum Zweck der Evakuierung an einen sicheren Ort. Die ISO 16069 ist der ultimative Weg, um strategisch mit Evakuierungs- und Fluchtwegkennzeichnungen umzugehen. Sie enthält u.a. Anweisungen und Grundsätze für die Positionierung, den Betrieb, die Leistung und die Zusammensetzung der verschiedenen Komponenten.
Bestandteile eines Fluchtwegleitsystems nach ISO 16069 sind;
Blomsma Signs & Safety hat an der Entwicklung der aktuellen ISO 16069 mitgewirkt. In unserer Rolle als Mitglied des Technischen Komitees ‘Graphische Symbole’ (ISO/TC145) liefern wir praktische und technische Beiträge, diskutieren mit Einreichungen und Antworten und sind an redaktionellen Beiträgen beteiligt. So wurde beispielsweise unsere Forschung zur Wirkung von Nachleuchtmitteln mit Messungen und Testaufbauten, die wir für und im Auftrag der PSPA – Photoluminescent Safety Products Association – durchgeführt haben, als Input für die Verwendung in den Fluchtwegleitsystemen aufgenommen.
Im Jahr 2012 realisierte Blomsma sein erstes (Onshore-)Fluchtwegleitsystem in einer Form, wie sie die ISO 16069 nun beschreibt. Bei dem Projekt ging es um die Verbesserung der Sicherheits- und Fluchtwegsignalisierung in den Umspannwerken des ehemaligen BP-Tanklagers in Amsterdam (jetzt Zenith Energy). BP war der Meinung, dass die elektrische Notbeleuchtung in den Umspannwerken den Benutzern bei verschiedenen Szenarien, die zu einer (erzwungenen) Evakuierung führen, keinen ausreichenden Schutz und keine ausreichende Orientierung bot. In allen Umspannwerken wurde konsequent ein umfassendes System mit fluoreszierenden Streifen, Türkonturmarkierungen und entsprechenden Evakuierungsplänen installiert. Die Projekte von Blomsma für Fluchtwegleitsysteme für Onshore-Standorte reichen jedoch bis in die 90er Jahre zurück. Mit dem Einsatz von nachleuchtenden Leitstreifen in den (Service-) Kellergängen und Räumen der ESA - ESTEC Noordwijk. Hier haben wir die Verbindung zur maritimen Gesetzgebung (IMO/Solas) hergestellt und sie als Best Practice im desorientierenden Korridorsystem von ESA - ESTEC angewendet.
ESA - ESTECMöchten auch Sie mit einem Fluchtwegleitsystem nach ISO 16069 beginnen? Bestimmen Sie zunächst Ihren Umfang und Ihre Einführungsstrategie. Der Start mit einer Pilot- oder Testinstallation kann einen guten Eindruck über das zu erwartende Ergebnis vermitteln. Wir können Ihnen sowohl bei Orientierungsprojekten als auch bei der vollständigen Implementierung behilflich sein. Blomsma kümmert sich um die Realisierung von Fluchtwegleitsystemen von A-Z, Lichtmessung und Lichtfrequenzmessung der vorhandenen Beleuchtung, Bestandsaufnahme und Erstellung eines Beschilderungsplans, technische und sicherheitstechnische Zeichnungen, Herstellung und Lieferung von Fluchtwegsignalisierungs- und Nachbeleuchtungsleitsystemen, bis hin zur Leistungsmessung des Leuchtstoffs.
Wenn Ihr Projekt ein Schiff betrifft, sollte die ISO 15370 angewendet werden. Für mobile Offshore-Bohreinheiten wird diese Norm ebenfalls verwendet, wie in der IMO-Resolution A.1023(26), 9.4.1.4, vorgeschrieben.
Mit der Kombination aus unserem Wissen über die Norm, den Schnittstellen aus anderen Branchen mit ähnlichen Anwendungen und Best Practices entlasten wir unsere Kunden und realisieren die passende Lösung für jede Situation.
Die ISO 16069:2017 ist erhältlich bei:
ISO: https://www.iso.org/fr/standard/66837.html
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